Graupappel
(Populus x canescens)
Vorkommen |
Ganz Europa bis zum Kaukasus außer der iberischen Halbinsel und Skandinavien |
Wuchshöhe |
Bis 35m |
Stammdurchmesser |
Bis 1.5m |
Rinde |
hellgrau |
Blätter |
Rundliche Laubblätter mit dichter Behaarung bei den jungen Blättern, später Unterseite noch dicht behaart und daher silbrig wirkend |
Herbstfärbung |
Gelb |
Blüten |
März-April, längliche hängende Kätzchen |
Früchte |
Ab Mitte Mai schlanke, 6-10cm lange Kätzchen mit weiß-behaarten Samen, die in Flocken abgehen |
Alter |
Bis 100 Jahre |
Nutzung |
Sher windfest, daher gut geeignet als Wind- und Erosionsschutz, Dünenbefestigung; Alleebaum |
Besonderheiten |
Natürlicher Hybrid aus der Zitterpappel und der Silberpappel |
Mythen und Legenden
Aufgrund der großen Verwurzlung im Boden gilt die Pappel als Sinnbild für Ausdauer und Aufrichtigkeit. Es existieren diverse Legenden aus dem antiken Griechenland, so soll Herakles (Herkules), nachdem er den Höllenhund Zerberus besiegt hat, einen Kranz aus Espenblättern getragen haben, durch den Schweiß haben sich die Blattunterseiten hell verfärbt (Silberpappel). Leuke wiederum, eine Nymphe, die von Hades, dem Gott der Unterwelt, verfolgt und bedrängt wurde, wurde zu ihrem Schutz von Hades Gattin Persephone, in eine weiße Pappel verwandelt. Seitdem steht sie am Eingang zum Totenreich am Ufer des Sees der Erinnerung. Auch in der keltischen Kultur galt die Pappel als Baum der Unterwelt, der am Fluss des Vergessens stand.
Einsatz in der Volksmedizin
Die Zitterpappel enthält als Mitglied der Weidengewächse Verbindungen von Salicylsäure. Deshalb soll sie schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken. Hierfür verwendet man die Rinde, die Blätter und die Triebspitzen. Eine Salbe aus ihren Knospen gehört zu den ältesten überlieferten Salbenrezepten. Sie wird heute noch zubereitet und für Haut- und Gelenkprobleme hilfreich eingesetzt. Auch als Tee kann man die Pappelknospen trinken und damit rheumatische Beschwerden und andere Entzündungen lindern.
Verfasserin: Dr. Insa Joost