Gemeine Hasel
Haselstrauch, Haselnussstrauch
(Corylus avellana)
Vorkommen |
Europa, Kleinasien; bis 1400m Höhe |
Wuchshöhe |
Strauch, vielstämmig, bis 5m |
Rinde |
Glänzend hellbraun mit waagerechten, hellen Malen |
Blätter |
6-10cm lang und breit, gesägter Rand |
Herbstfärbung |
Gelb-gelbbraun |
Blüten |
Februar-April, 4 - 8 cm langen hängenden Kätzchen (männliche Blüte) |
Früchte |
August-September, Haselnüsse |
Alter |
Bis 100 Jahre |
Nutzung |
Früher wurden Haselgerten für Flechtzäune und Korbbügel verwendet, das Holz z.B. für Spazierstöcke |
Besonderheiten |
Artbezeichnung "avellana" kommt von Avella, einer italienischen Stadt am Vesuv, die bekannt für ihre Haselnüsse ist. Die meisten Haselnüsse stammen von Corylus maxima. Als Zierstrauch wird v.a. dessen rotblättrige Variante verwendet (Bluthasel) |
Mythen und Legenden
Die Haselnuss steht als Sinnbild für Fruchtbarkeit, Lust und Zeugungskraft, "in die Haseln gehen" steht als Synonym für ein heimliches Stelldichein. Nach altem Aberglauben heißt es, daß viele Haselnüsse im Herbst auf viele uneheliche Geburten im kommenden Jahr hindeuten (Viel Nüsse - viel uneheliche Kinder). Im alten Volksglauben gilt ein Zweig der Haselnuß als Mittel zur Abwehr von bösem Zauber, Hexen, Blitz und anderem Unheil. Ungetiere, insbesondere Schlangen, lassen sich demnach mit nur einem Haselzweig-Hieb töten.
Haselnussruten werden traditionell als Wünschelruten zum Aufspüren von Wasseradern, Erzgängen und verborgenen Schätzen verwendet.
Heilwirkung / medizinische Anwendung
Die Haselnuss findet keine medizinische Verwendung, enthält aber viele Fett und die Vitamine A, B1, B2 und C und stellt ein wertvolles Lebensmittel dar.
Verfasserin: Dr. Insa Joost