Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
Großlibellen (Anisoptera)
Merkmale
Die Blaugrüne Mosaikjungfer weist eine Körperlänge von sieben bis acht Zentimetern und Flügelspannweiten von 9,5 bis elf Zentimetern auf. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist gelb-grün mit schwarzer Zeichnung und trägt dorsal bei beiden Geschlechtern zwei größere ovale, grüne Flecken. Der Hinterleib (Abdomen) der Männchen ist schwarz mit oberseits grünen (Segmente 1 bis 7) bzw. blauen Flecken (Segmente 8 bis 10) in charakteristischer Anordnung.
Die Weibchen haben eine durchgängig braunschwarz-grün gescheckte Abdomenzeichnung. Die Geschlechter sind ferner an den unterschiedlich geformten oberen Hinterleibsanhängen (Cerci) zu unterscheiden. Außerdem weisen die Männchen, wie viele andere Edellibellen auch, eine Einschnürung („Taille“) im Bereich des zweiten Abdominalsegmentes auf, während die Weibchen einen relativ gleichmäßig zylindrischen Hinterleib haben.
Weibchen Männchen
Vorkommen
Die Art gehört zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Großlibellen Europas. Das Gesamtareal umfasst einen Großteil Europas (von Schottland und Süd-Skandinavien im Norden bis nach Italien und zum nördlichen Balkan im Süden); die Ostgrenze bildet der Ural. Auch in Nordwestafrika (Algerien) kann sie auftreten. In Mitteleuropa ist die Art sehr häufig.
Lebensweise
Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist in den Monaten Juli bis Oktober an stehenden und langsam fließenden Gewässern aller Art anzutreffen, darunter auch Kleingewässer und Gartenteiche. Ihre Jagdflüge können sehr ausgedehnt sein, so dass man sie vor allem in Wäldern und auf Waldlichtungen in einiger Entfernung zum Gewässer trifft. Als Nahrung dienen Insekten, die im Flug gejagt werden. Sie ist kein Ansitzjäger (wie z.B. die Plattbauchlibelle), sondern fliegt mitunter weite Wege.
Paarung und Entwicklung
Die Männchen fliegen auf der Suche nach einer geeigneten Partnerin die Ufer des Gewässers ab, wobei sie häufig in einem Rüttelflug stehen bleiben. Die Paarung beginnt am Wasser und endet meistens in den Baumkronen der gewässernahen Bäume, wobei auch wie bei anderen Libellenarten ein Paarungsrad gebildet wird. Die Weibchen können innerhalb von einer Stunde ca. 200 Eier ablegen. Dabei werden die Eier in auf dem Wasser oder knapp unter der Wasseroberfläche treibendes totes Pflanzenmaterial, in Baumstämme, aber auch sich in Ufernähe befindende Moose eingestochen.
Text nach Wikipedia gekürzt.
Bilder: Richard Bartz – Eig. Werk, Wikimedia CC BY-SA 2.5; Guido Gerding – Eig. Werk, Wikimedia CC BY-SA 3.0 und André Karwath Bartz – Eig. Werk, Wikimedia CC BY-SA 2.5